Wenn heute noch eine Smartwatch auf den Markt kommt, dann muss diese sich schon mit besonderen Features von der Konkurrenz abhängen. So versucht es eine Firma aus Texas mit der Hot Watch auf den Hype der Smartwatches aufzusteigen und sammelt aktuell bei der Croudfunding-Plattform Kickstarter Kapital für die Uhr.
Smartwatches dienen ja zur Erweiterung des Smartphones. Somit soll z.B. für Benachrichtigungen auf dem Smartphone nicht extra das Handy aus der Tasche gezogen werden um diese zu lesen. Einige Handyuhren auf den Markt machen das schon ganz gut. Nur für eine Sache muss meist das Handy aus der Hosentasche geholt werden: Telefonieren. Genau da will die HOT Watch ansetzen und auch diesen Part die Smartwatch regeln lassen. 2010 wurde dafür von der Firma ein Patent angemeldet, welches beschreibt, wie die Handfläche als Telefonhörer bzw. als Lautsprecher für ein Telefon genutzt werden kann. Dieses Konzept wurde jetzt in die HOT Watch integriert.
An der Unterseite des Armbandes der Uhr befindet sich ein gerichteter Lautsprecher. Durch diesen werden die Schallwellen auf die Handfläche projiziert. Indem die Hand gekrümmt wird und ans Ohr gehalten wird, dient diese als Telefonhörer. Das Mikrofon befindet sich gegenüber des Lautsprechers um ein Echo zu vermeiden. Kommt ein Anruf rein so wird der Träger über ein leichtes vibrieren am Handgelenk informiert. Ein Anruf kann mit mit einer einfachen Bewegung zum Ohr angenommen werden.
Des Weiteren hat die HOT Watch somit noch eine Gestenerkennung integriert, welche auch frei konfigurierbar über die dazugehörige Smartphone App ist. Somit kann ein Anruf mittels schütteln der Hand abgelehnt werden. Durch die Sensoren kann auch ein Stutz des Smartwatch Trägers ermittelt werden und im Anschluss daran Freunde benachrichtigt werden, falls eventuell was passiert ist oder Hilfe benötigt wird. Solltet ihr euch mal zu weit von eurem Smartphone entfernen, könnt ihr benachrichtigt werden. Um dann das Handy zu finden kann über die Smartwatch ein Signal gesendet werden und eurer Smartphone läutet.
Die HOT Watch hat ein E-Paper Multi-Touch Display, welches ebenfalls mit einer Gestenerkennung ausgestattet ist. Um z.B. einen Anruf zu tätigen, zeichnet ihr einfach ein D auf das Display und ihr kommt zu der Telefon-App auf eurer Uhr. Oben am Display habt ihr 5 Shortcut Anzeigen. Diese könnt ihr frei wählen und so schneller zu den gewünschten Menüpunkt springen.
Sonst bringt die HOT Watch auch noch die typischen Smartwatch-Features mit. Textnachrichten lesen und schreiben, Musik-Player des Smartphones steuern, Telefonanrufe tätigen und entgegennehmen oder über eine Fitnessapp verschiedene Daten anzeigen. Kommuniziert wird über Bluetooth 4.0. Dafür wird es einen extra Prozessor geben, welcher sich um die Bluetoothverbindung sowie die Audio- und Anrufsteuerung kümmert.
Die Uhr gibt es in den vier verschiedenen Variationen: Edge, Classic, Basic und Curve. Dabei handelt es sich nicht wie üblich einfach um verschiedene Farben, sondern um unterschiedliche Bauformen der Uhr.
Sollten euch die Funktionen der HOT Watch nicht ausreichen, so gibt es auch ein SDK für Windows, wo ihr eigene Apps für die Uhr entwickeln könnt und es wird später sicher so etwas wie ein Watch-App Store geben. Es soll auch einfach möglich sein, eigene Watchfaces zu erstellen.
Technischen Daten:
- Energieeffizienter Cortex M3 Prozessor
- Zweiter DSP Prozessor für Bluetooth, Telefonie und Audio Erweiterung
- SHARP 1,26 Zoll E-Paper display (144 x 168 Pixel)
- Maße: 34mm x 42mm x 8mm
- Bluetooth 4.0
- 6 Bewegungssensoren
- Vibrationsmotor
- iOS und Android Support
Es existieren auch schon einige funktionierende Prototypen der Uhr. Wenn ihr also jetzt auch so eine Uhr wollt, dann könnt ihr die für 109 Dollar + 15 Dollar Versandkosten bei Kickstarter vorbestellen. Geliefert werden soll die Uhr dann im Dezember 2013. Später soll die Uhr eventuell mal 169 Dollar kosten.